Ziele von Wissenschaftskommunikation
Eine Analyse der strategischen Ziele relevanter Akteure für die institutionelle Wissenschaftskommunikation in Deutschland, 2014-2020
Mit dem Zuwachs an Aktivitäten der Wissenschaftskommunikation, die vielfältig ausgestaltet sind und von den unterschiedlichsten Akteuren durchgeführt werden, wird die Frage der Zielsetzung von Wissenschaftskommunikation immer zentraler. Um wirkungsvolle Wissenschaftskommunikation zu planen, müssen dabei Zielgruppen und Ziele klar definiert werden. Zu häufig werden Ziele der Wissenschaftskommunikation jedoch in Forschung und Praxis höchstens nebensächlich betrachtet und es fehlt an hilfreichen Systematiken zu ihrer Einteilung.
Methodik und Erkenntnisse
In einer systematischen Recherche hat die Impact Unit 120 Dokumente zentraler Akteure der institutionellen Wissenschaftskommunikation in Deutschland identifiziert und in einer qualitativen Inhaltsanalyse untersucht. Um die Dokumente im Hinblick auf die Ziele der Wissenschaftskommunikation analysieren zu können, wurde im Zuge der Recherche eine systematische Einteilung dieser Ziele entwickelt. Dabei zeigt sich, dass ein großer Schwerpunkt dieser Akteure auf gemeinwohlorientierter sowie dialogisch ausgestalteter Wissenschaftskommunikation liegt. Die Beeinflussung von Meinung und die Informationsvermittlung werden als deutlich weniger wichtig betrachtet.
Goals of Science Communication
The increase of science communication activities conducted by a wide variety of science communication actors, makes the question what goals science communication should aim to achieve all the more pertinent. In order to design science communication activities that are appropriate for specific target groups a clear formulation of goals is indispensable. However, too often goals are being discarded as trivial in both science communication research and practice and there is lack of useful and systematic approaches to define them.
Methodology and Findings
In the framework of this analysis, the Impact Unit proposes such a systematic approach and applies it in an exemplary fashion in a qualitative content analysis. In total 120 documents by key actors of institutional science communciation in Germany were analysed. In order to be able to analyse the documents with regard to the goals of science communication, a systematic classification of these goals was developed. The results clearly show that the actors tend to favor science communication geared towards the common good and towards creating a dialogue between science and the public. Influencing opinions or transmitting information is being regarded as much less relevant.