Über uns

Vision

Warum wir gute Evaluation von Wissenschaftskommunikation brauchen

Die Impact Unit setzt sich für die Stärkung von Wirkungsorientierung und Evaluation in der deutschsprachigen Wissenschaftskommunikation ein. Wir wollen Kommunikator*innen, kommunizierende Forschende, Entscheidungsträger*innen und Fördermittelgeber dabei unterstützen, effektive Evaluationen durchzuführen und eine evidenzbasierte Debatte über die Wirkung von Wissenschaftskommunikation anregen. Denn nur, wenn Projekte wissen, ob und wie Maßnahmen ihre Ziele erfüllen, können alle Ressourcen optimal genutzt werden. 

Aktuelle Entwicklungen in der Wissenschaftskommunikation 

Das Feld der Wissenschaftskommunikation hat sich stark professionalisiert und ausdifferenziert. Kommunikation spielt im wissenschaftlichen System eine immer größere Rolle und ihre Bedeutung wird im politischen und öffentlichen Raum zunehmend diskutiert. Die Bedeutung von Wissenschaftskommunikation wächst, die investierten Ressourcen werden immer umkämpfter. Um diese effektiv einzusetzen, muss gezielt qualitativ hochwertige Wissenschaftskommunikation gefördert werden. Vor diesem Hintergrund wird es auch wichtiger, sich über Ziele und erwünschte Wirkungen zu verständigen, diese Ziele strategisch zu verfolgen und zu hinterfragen, ob sie durch Aktivitäten und Projekte tatsächlich erreicht werden.

Ziele

Die Impact Unit will zentrale Impulse setzen, um Wissenschaftskommunikation qualitativ und wirkungsorientiert zu stärken. Als Infrastrukturprojekt wollen wir dazu beitragen, Evaluation nachhaltig in der Praxis zu verankern und den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu verbessern. Dabei spielen die Wirkungsorientierung, die Qualitätsorientierung und die sinnvolle und bedarfsgerechte Evaluation von Wissenschaftskommunikation für uns herausragende Rollen. 

Wirkungsorientierung: 

Wissenschaftskommunikation verfolgt ein oder mehrere Ziele sie will etwas bewirken. Damit Wissenschaftskommunikation ihre Wirkung entfalten kann, ist Evaluation essentiell: Sie kann dabei helfen, festzustellen, ob vorher strategisch gesetzte Ziele erreicht werden, macht Erfolge sichtbar und ermöglicht Verbesserungen. 

In der Wissenschaftskommunikation stehen zahlreiche Formate und Kanäle zur Verfügung. Es sollte gezielt das Format ausgewählt werden, das vorab definierte Ziele in der gewünschten Zielgruppe am besten erreichen kann. Hierzu liefern Forschung und (Selbst-)Evaluationen wertvolle Orientierungshilfen, indem sie aufzeigen, welche Formate bei welchen Zielgruppen erfolgreich sein können. Neben etablierten Formaten sind auch explorative Projekte wichtig, die neue Formate erproben. Evaluationen helfen hier, innovative Ansätze zu verstehen, ohne zwangsläufig den Zielerreichungsgrad als Hauptkriterium zu werten.

Qualitätsorientierung: 

Die Qualität von Wissenschaftskommunikation hat verschiedene Aspekte. Einerseits stellt sich die Frage, was die Ziele von Wissenschaftskommunikation sein sollen und wie diese festgelegt werden. Andererseits gilt es konkret zu überprüfen, ob Aktivitäten zur Erreichung dieser Ziele beitragen, die auf strategischer oder politischer Ebene formuliert wurden. Erfüllen die Aktivitäten ihre gesetzten Ziele, entfalten sie eine Wirkung auf die erreichten Personen und handelt es sich hierbei tatsächlich um die gewünschte Zielgruppe? Gut gestaltete Evaluationen liefern hierzu Erkenntnisse und bieten damit eine Grundlage, um zu beurteilen, wie Förderungen und Ressourcen sinnvoll eingesetzt werden sollten. Evaluationsergebnisse geben außerdem Aufschluss darüber, was durch Wissenschaftskommunikation auf verschiedenen Kanälen und in unterschiedlichen Formaten tatsächlich erreicht werden kann. Somit stellen  sie auch eine Grundlage für eine informierte Diskussion darüber dar, welche Ziele in der Wissenschaftskommunikation wünschenswert und realistisch sind und wie sich das Feld weiterentwickeln kann.

Sinnvolle und bedarfsgerechte Evaluation:

Gut durchgeführte Evaluationen decken Stärken, Schwächen und Entwicklungspotenziale eines Projekts auf und bieten wertvolle Informationen für Projektmitarbeiter*innen, Förderer und Vorgesetzte. Evaluationen können herausfordernd und umfassend sein müssen es aber nicht! Denn im Fokus steht die Sicherstellung des Projekterfolgs. Häufig sind umfassenden Evaluationen ressourcenbedingte Grenzen gesetzt (z.B. Personal- oder Sachmittelbegrenzungen). Wichtig ist es daher zu priorisieren: Welche Fragen sind für das Projekt akut und wichtig? Gibt es konkrete Formate und Maßnahmen, die es genau zu betrachten gilt? Was muss das Projekt wissen, um erfolgreich weiterarbeiten zu können? Evaluationen sind so nicht nur zentral für die strategische Weiterentwicklung der Wissenschaftskommunikation, sondern auch für die Reflexion und das Lernen innerhalb einzelner Projekte. Sie helfen dabei, Projektziele und Zielgruppen klarer zu definieren, die Vorstellungen der Beteiligten abzugleichen und wertvolle Erkenntnisse zu generieren.

Zielgruppen

Das Angebot der Impact Unit richtet sich an professionelle Kommunikator*innen und kommunizierende Forschende. Darüber hinaus wollen wir Forschungsförderer, Kommunikationsleitungen und Führungskräfte in wissenschaftlichen Einrichtungen für die strukturelle Bedeutung qualitativ hochwertiger Wissenschaftskommunikation sensibilisieren. Auch international suchen wir den Austausch und die Vernetzung mit Forschenden, Praktiker*innen und Institutionen, um Bedarfe ver- und abgleichen zu können, Debatten zu verfolgen und unser Angebot zu reflektieren.

Herangehensweise

Effektive Evaluationen sind häufig kosten- und zeitintensiv und benötigen Expertise. Deshalb bietet die Impact Unit vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten an: zahlreiche Evaluations-Tools, Analysen zu grundlegenden Fragen, eine Online-Evaluationsplattform, auf der quantitative Befragungen erstellt werden können, Beratungen, ein Multiplikator*innen-Angebot, Workshops und Tagungsteilnahmen. So fördern und bauen wir Kompetenzen auf, schaffen wertvolle Ressourcen, vernetzen Zielgruppen und stärken evidenzbasierte Debatten über Wissenschaftskommunikation. Alle Angebote der Impact Unit sind kostenfrei nutzbar.